Dänischer Chor 4 Tage in Ladbergen
Herzliche Begrüßung der Vorsitzenden Susanne Jespersen(Tolstrupkoret)
und Dieter Brönstrup (Chorios)
Foto: Gerhard Hutmacher
Schon bei der Ankunft bei Stegemann war die gute Laune der Gäste aus Dänemark spürbar. Das sollte sich auch im Verlauf der nächsten Tage nicht ändern. Selbst von Dauerregen und Sturm ließen sich die Besucher nicht abschrecken. Beide Chöre bewiesen eindrücklich, dass Gesang verbindet.
Durch die Musik verbunden
Gemeinsames Konzert krönt Besuch des „Tolstrupkoret“ im Heidedorf
Musik verbindet und alte Freundschaft rostet nicht. Das bewiesen jetzt die Mitglieder des dänischen „Tolstrupkoret“ und des heimischen „Chorios“. Die Gäste aus dem Nachbarland und die Ladberger Sänger krönten den Besuch mit einem gemeinsamen Konzert im Rathaus.
Von Anne Reinker
„Freunde, die Ihr seid willkommen.“ Mit diesem Lied begrüßten die Mitglieder von „Chorios“ zur Eröffnung ihres Konzerts nicht nur die Besucher. Die Sängerinnen und Sänger drückten mit dem Stück aus der Feder des Kirchenmusikers Josef Michel auch ihre Freude darüber aus, im Jahr ihres 140. Geburtstages den befreundeten Chor „Tolstrupkoret“ aus Dänemark für einige Tage zu Gast zu haben. Gemeinsam sorgten die Chöre am Samstag für einen „stimmigen“ Abend im Rathaus, einer der Höhepunkte des viertägigen Besuches.
Schon am Donnerstagabend hießen die Ladberger Musikanten die dänischen Freunde willkommen. Der Freitag stand im Zeichen gemeinsamer Unternehmungen. Eine Besichtigung des Schuhmachermuseums von Fritz Lubahn, eine Maiwanderung zum Heimathaus, durch das Rolf Hakmann die interessierten Besucher führte, und nicht zuletzt der abendliche Abschluss bei Buddemeier sorgten für informative wie auch gesellige Stunden.
„Da waren sehr viel Stimmung, sehr viele Emotionen“, resümierte der Vorsitzende Hans-Dieter Brönstrup den Tag, der mit spontanem Gesang und Tanz wohl vielen lange in Erinnerung bleiben wird.
Verständigungsprobleme habe man kaum gehabt, berichtete Brönstrup über die gemeinsamen Aktivitäten. Ines Barkmann, Chorleiterin der Chorios, brachte es auf den Punkt: „Das ist Völkerverständigung über die Musik.“
Dem Dauerregen trotzten die Chöre am Samstag. Geplante Fahrten nach Dörenthe mit einem Besuch bei „NaturaGart“ und einer Stadtbesichtigung in Tecklenburg wurden durchgeführt.
Der Samstagabend stand dann wieder im Zeichen der Musik. Abwechselnd traten die Chöre auf die Bühne und intonierten ihr Liedgut. Von „Hello, Mary Lou“ und „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ bis hin zu dänischen Volksliedern über jahreszeitliche Gegebenheiten und verschmähte Jungfern wurden rund 50 Gäste im Rathaus gut unterhalten.
Hans-Dieter Brönstrup sprach seine Hoffnung auf eine Einladung zu einem Gegenbesuch aus, der die dänischen Freunde sicherlich nachkommen werden.
„Die Tradition, befreundete Chöre zu besuchen, wollen wir beibehalten“, meinte der Chorvorsitzende über die zahlreichen guten Kontakte, die die Sangesgemeinschaft im In- und Ausland unterhält. „Das untermauert die Freundschaft untereinander.“
Immerhin: Mit der dänischen Formation ist die hiesige Gemeinschaft schon seit über 30 Jahren befreundet. So wurde natürlich auch gemeinsam gesungen. Das dänische Volkslied „Oh, der schöne Maienmond“ und „Sei behüt` auf deinen Wegen“ sangen die Chöre gegen Ende des Konzerts.
Abschied mussten die Sängerinnen und Sänger gestern voneinander nehmen. Nachdem der Gottesdienst in der katholischen Kirche von beiden Chören musikalisch untermalt und ein gemeinsames Mittagessen eingenommen wurden, sagten sich die dänisch-deutschen Freunde å gensyn (auf Wiedersehen). „Chorios“ will mit einem Gegenbesuch in Dänemark nicht lange